Mikrofon – Das wichtigste Gerät im Tonstudio
Mikrofone sind der Dreh- und Angelpunkt eines jeden Studios – egal ob professionelles Tonstudio oder Homerecording Studio. Mit einem Mikrofon werden Sprache, Gesang, Musik und einzelne Instrumente aufgenommen. Die Wahl des passenden Mikrofons hängt dabei von zahlreichen Faktoren und technischen Daten ab.
Beim Mikrofon kaufen kommt es zuerst darauf an, welche Art von Ton man mit dem Mikro aufnehmen möchte: Für Sprachaufnahmen, Instrumentalaufnahmen oder Gesangsaufnahmen braucht man jeweils andere Modelle. Ein gutes Tonstudio hat daher immer mehrere Geräte zur Auswahl. Im Homerecording Studio reichen meist ein bis zwei Mikrofone aus. Wichtig ist, dass es die richtigen Mikrofone sind – für den Anfang eignen sich Studiomikrofone am besten.
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Modell | Shure SM58 LCE | Samson G-Track Pro USB | Rode NT USB | Rode NT1-A |
Preis | 109,00 € | 169,00 € | 159,00 € | 165,00 € |
Testergebnis | ||||
Bewertung | ||||
Mikrofontyp | Dynamisches Mikrofon | Kondensator | Kondensator | Kondensator |
Richtcharakteristik | Niere | Niere | Niere | Niere |
Membrangröße | - | 1,00 Zoll | 0,5 Zoll | 1 Zoll |
Anschluss | XLR | USB | USB | XLR |
Frequenzbereich | 50 Hz - 15 kHz | 50 Hz - 20 kHz | 20Hz - 20kHz | 20Hz - 20kHz |
Dynamikumfang | - | - | 96dB | 132dB |
Gewicht | 298g | 600g | 520g | 326g |
Eignung | Gesang, Instrumente & Bühne | Sprache | Sprache & Instrumente | Studiomikrofon |
Preis | 109,00 € | 169,00 € | 159,00 € | 165,00 € |
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Den größten Unterschied macht die Bauweise des Geräts: Die gängigsten Modelle arbeiten nach Kondensatorbauweise oder nach dynamischer Bauweise. Die Membrangröße spielt daneben ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf die Tonqualität bei den Aufnahmen hat jedoch auch der Mikrofonanschluss große Auswirkungen.
Der Aufbau eines Mikrofons
Die meisten Mikrofone (insbesondere Studio- und Bühnenmikrofone) verfügen über einen einheitlichen Aufbau. Lediglich bestimmte Sonderformen verfügen über einen abweichenden Aufbau. Dabei unterteilen sich Mikrofone grundsätzlich in drei Bauteile: Den Mikrofonkorb, den Mikrofonkörper und den in den Körper integrierten Anschluss.
Weiteres Zubehör, wie beispielsweise eine Mikrofonspinne oder ein Popschutz / Popfilter, kann ohne Probleme ebenfalls direkt am Mikrofon angebracht werden. Je nachdem, über welche Richtcharakteristik das Modell verfügt, gibt es entweder eine oder mehrere „Vorderseiten“ bei einem Mikrofon.
Mikrofonarten
Die verschiedenen Mikrofonarten richten sich nach der jeweiligen Funktionsweise. Diese bezeichnen, auf welche Art das Mikrofon eintreffende Schallwellen in Spannung (bzw. in analoge Signale) umwandelt. Die meisten Modelle in Tonstudios sind dabei Kondensatormikrofone oder dynamische Mikrofone. Im Homestudio werden oftmals auch USB-Mikrofone genutzt.
Das Kondensatormikrofon
Bei einem Kondensatormikrofon stellt die Mikrofonmembran einen Teil eines Kondensators dar. Die Gegenelektrode steht unter einer Spannung und ist mit einem hochohmigen Widerstand versehen. Treffen nun Schallwellen auf die Membran, so ändert sich die Kapazität des Kondensators. Diese Kapazitätsänderung wandelt das Mikrofon dann in elektrische Signale um.
Diese Art der Schallmessung ist hochpräzise und sorgt für detaillierte Aufnahmen. Im Gegensatz zu dynamischen Mikrofonen sind Kondensatormikrofone zwar anfällig für leise Hintergrundgeräusche, dafür werden selbst leise Schallwellen zuverlässig aufgenommen. Der Sound klingt klar und wird realitätsnah eingefangen.
Im Gegensatz zu dynamischen Mikrofonen sind Kondensatormikrofone auf Grund ihres Aufbaus nicht sonderlich robust – sie eignen sich daher eher für Studiomikrofone. 90 % aller Studiomikrofone nach Kondensatorbauweise sind sogenannte Elektretmikrofone. In Verbindung mit einer großen Membran wird dann meist Sprache oder Sprechgesang aufgenommen, mit einem Kleinmembran-Kondensatormikrofon werden Instrumente oder Gesang aufgenommen.
Das Dynamische Mikrofon
Ein dynamisches Mikrofon findet meist im Live-Bereich Verwendung. Dynamische Mikrofone erzeugen elektromagnetische Spannung nach dem Prinzip der Induktion. Die meisten dieser Modelle arbeiten nach der sogenannten Tauchspulen-Bauweise und werden daher auch Tauchspulenmikrofone genannt. Die Funktionsweise ist denkbar einfach.
Die Mikrofonmembran ist hierbei an einer Kupferspule angebracht, die ins Innere des Mikrofonkörpers ragt. Innerhalb dieser Spule befindet sich ein freischwebender Permanentmagnet. Sobald Schallwellen auf die Membran treffen, bewegt sich die Spule nach hinten und der Magnet dringt tiefer in die Spule ein. Die daraus resultierende Induktion wird vom Mikrofon anschließend in Spannung umgewandelt.
Dynamische Mikrofone sind sehr robust und haben weniger Raumanteil als Kondensatormikrofone. Der Sound wird klar und realitätsgetreu übertragen, dabei sind insbesondere Tauchspulenmikrofone unempfindlich gegenüber Hintergrundgeräuschen. Neben Live-Auftritten werden dynamische Mikros heute auch immer öfter für Gesangsaufnahmen im Homestudio verwendet.
Das Bändchenmikrofon
Das Bändchenmikrofon stellt eine Unterart des dynamischen Mikrofons dar. Hierbei wird ein gefaltetes Aluminiumbändchen zwischen den beiden Polen eines Permanentmagneten angebracht. Sobald Schallwellen auf den Mikrofonkorb treffen, schwingt das Aluminiumbändchen und induziert im Magnetfeld eine Spannung, die vom Mikrofon gemessen wird.
Bändchenmikrofone sind sehr anfällig für den klassischen Nahbesprechungseffekt und verfügen über einen relativ linearen Frequenzgang. Die Bauweise ist nicht besonders robust, dennoch werden Bändchenmikrofone (auch Druckgradientenmikrofone genannt) von Vintage-Liebhabern immer noch gerne im Homestudio genutzt.
Das Shotgun-Mikrofon
Sogenannte Shotgun-Mikrofone stellen eine Unterart der Kondensatormikrofone dar, die sehr dünn, dafür aber relativ lang sind. Klassischerweise werden diese Geräte zur Aufnahme von Sprache im Zuge von Interviews genutzt. Die meisten dieser Modelle können mit Kameras verbunden werden, sodass Bild und Ton mit nur einem einzigen Gerät aufgenommen werden kann.
Typischerweise arbeiten Shotgun-Mikrofone nach dem Kondensatorprinzip und verfügen über eine sehr kleine Mikrofonmembran. Die Empfindlichkeit für Wind oder Hintergrundgeräusche kann mit Mikrofonfellen und weiterem Zubehör abgemildert werden. Das besondere an diesen Geräten ist auch die Richtcharakteristik, die meist in Form einer Superniere mit einem sehr engen Aufnahmewinkel umgesetzt wird.
Das USB-Mikrofon
USB-Mikrofone gibt es mit verschiedenen Bauweisen (Kondensator oder dynamisch), der Anschluss ist jedoch kein analoger XLR-Anschluss, sondern ein USB-Anschluss. Diese Gegebenheit führt dazu, dass die analogen Signale, die im Mikrofon erzeugt werden, direkt im Mikrofon von einem eingebauten A/D-Wandler in digitale Signale umgewandelt werden können. Zusätzliches Equipment wie ein Audio Interface oder ein Mischpult sind dann nicht mehr nötig.
Wichtig ist, dass USB-Mikrofone über einen guten Wandler verfügen. Die Wandler-Bandbreite und die Abtastrate sollte möglichst hoch sein. Auch die Aufnahmeumgebung sollte entsprechend gut vorbereitet sein, da ohne Audio Interface oder Mischpult der Ton nur minimal nachbearbeitet werden kann. Für Sprachaufnahmen im Homestudio – zum Beispiel für Podcasts oder YouTube-Videos – ist ein USB-Mikrofon oft die einfachste und günstigste Möglichkeit zur Umsetzung.
Übersicht der Mikrofontypen
Mikrofone gibt es in allen Formen, Größen, Varianten und vor allen Dingen in allen Preiskategorien. Doch wofür ist eigentlich welche Art von Mikrofon gedacht? In dieser übersichtlichen Tabelle stellen wir alle einmal gegenüber. Kurz und knapp werden hier die Vor- und Nachteile, Einsatzgebiete, ein technischer Aspekt, sowie die Art der Mikrofone aufgelistet und gegenübergestellt.
Dynamisches Mikrofon | Großmembran Mikrofon | Kleinmembran Mikrofon | Bändchenmikrofon | Headset |
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Sehr robust | Sehr empfindlich | Sehr weicher und zarter Ton | Spezieller und toller Eigenton | Kombiniert Kopfhörer mit Mikrofon |
Für Live Auftritte geeignet | Ideal für professionelle Gesangaufnahme | Perfekt für die Aufnahme von zarten Instrumenten | Verleiht Kraft und Ausdruck | Ideal für die Kommunikation über das Internet |
Für Außeneinsätze geeignet | Minimales Eigenrauschen | Höherer Eigenrauschanteil | Perfekt für Orchestraaufnahmen | Ideal fürs Zocken |
Keine zusätzliche Stromzufuhr benötigt | Für eine Studioaufnahme geeignet | Für starke Instrumente eher nicht geeignet | Extrem empfindlich | Einfache Bedienung durch „Plug and Play“ |
Nicht für zarte oder feine Aufnahmen geeignet | Stromzufuhr und Audioschnittstelle müssen vorhanden sein | Stromzufuhr und Audioschnittstelle muss Vorhanden sein | Sehr kostspielig | Von günstig bis teuer ist alles vertreten |
Wichtige Daten und Metriken
Beim Mikrofon kaufen und überhaupt bei der Wahl des passenden Modells für die eigenen Ansprüche kommt es auf eine Vielzahl an Metriken und Daten an. Neben der Membrangröße und der Bauweise ist auch der Anschluss wichtig für die Tonqualität. Da USB-Mikrofone einen eingebauten Wandler besitzen, muss auch dieser den Ansprüchen des Nutzers gerecht werden können.
Die Membrangröße
Die Membrangröße entscheidet maßgeblich, für welche Zwecke das Mikrofon genutzt werden kann. Dabei hängen die potentiellen Einsatzmöglichkeiten eigentlich nicht mit der Membrangröße, sondern eher mit dem daraus resultierenden Gewicht der Mikrofonmembran zusammen: Je größer die Membran, desto schwerer ist diese. Daraus ergeben sich klangliche Eigenschaften, die bei jeder Membrangröße unterschiedlich sind.
Das Großmembranmikrofon (Mikrofonmembran größer / gleich 1 Zoll)
Von einem Großmembranmikrofon spricht man, wenn die Membran einen Durchmesser von genau oder mehr als 1 Zoll (2,54 cm) besitzt. Oft werden aus Marketinggründen auch Kleinmembranmikrofone vom Hersteller oder von Händlern als „Großmembranmikrofon“ beschrieben, da unerfahrene Nutzer oft denken, eine große Membran führe zu einer besseren Tonqualität. Das ist jedoch definitiv nicht der Fall.
Großmembranmikrofone passen perfekt ins Homestudio oder in ein professionelles Tonstudio zur Aufnahme von Sprache oder Gesang. Vor allem YouTuber, Podcaster oder Hip-Hop Sänger sind mit einem solchen Modell bestens beraten. Die schwere Membran sorgt für seidige Höhen und macht die Aufnahmen unempfindlich für Echos oder störende Hintergrundgeräusche. Andererseits sorgt die große Membranfläche oft für Partialschwingungen, was die Aufnahmequalität verringern kann. Hier gilt es, das perfekte SetUp im eigenen Tonstudio zu finden.
Das Kleinmembranmikrofon (Mikrofonmembran kleiner als 1 Zoll)
Ein Kleinmembranmikrofon ist ein Modell, dessen Mikrofonmembran weniger als 1 Zoll im Durchmesser misst. Die kleine und leichte Membran sorgt für kristallklare Aufnahmen und ein realitätsgetreues Abbild des Sounds. Häufig werden Kleinmembranmikrofone mit dynamischer Bauweise für Gesangs- und Bühnenmikrofone kombiniert, während Kleinmembran-Kondensatormikrofone zur Aufnahme von Gesang oder Instrumenten im Tonstudio genutzt werden.
Kleinmembranmikrofone sind auf Grund des geringen Membrangewichts ideal für Gesangsaufnahmen, den Einsatz auf der Bühne und für Instrumentalaufnahmen geeignet. Auch weiter entfernte Schallwellen sind kein Problem, da auch schwache Luftschwingungen von der leichten Membran registriert werden können. Entsprechend anfällig sind diese Modelle jedoch für Hintergrundgeräusche, Echos oder andere Fehler beim Recording-Setup.
Der Mikrofonanschluss
Der Mikrofonanschluss ist wichtig für die Qualität und Nutzbarkeit der Geräte. Hier hat man die Wahl zwischen XLR-Mikrofonen (analog) und USB-Mikrofonen (digital). Bei einem USB-Mikrofon wird das Gerät direkt an den Computer angeschlossen, der integrierte A/D-Wandler befindet sich bereits im Mikrofon. Ein XLR-Mikrofon muss mit Hilfe eines Audio Interfaces betrieben werden, da hier die analogen Signale in digitale Signale umgewandelt werden müssen. Die Vorverstärker sind bei der Wahl des Audio Interfaces also besonders wichtig.
Technische Daten
Die technische Ausstattung ist vor allem bei einem USB-Mikrofon wichtig. Da hier kein externes Audio Interface genutzt wird, muss die Ausstattung des Mikrofons selbst sehr hochwertig sein. Die Sampling-Rate (Abtastrate) und die Bandbreite der A/D-Wandlung sollte entsprechend gut sein. Auch die Qualität der Mikrofon-Vorverstärker (PreAmps) sollte den Ansprüchen des Nutzers gerecht werden. Hier gilt: Informieren, ausprobieren und so das beste Mikrofon für die eigenen Ansprüche finden.
Mikrofontypen
Wer von vorne herein weiß, welche Zwecke er mit dem eigenen Mikrofon verfolgen möchte, der kann sich zwischen einigen vordefinierten Mikrofontypen entscheiden. Hier sind entsprechend die technischen Ausstattungsmerkmale und die baulichen Gegebenheiten auf einen einzigen Zweck hin ausgerichtet. Das führt zu einer idealen Tonqualität für diese Aufnahmeszenarien und einer perfekten Nutzbarkeit. Der Grund für die Unterteilung in diese verschiedenen Mikrofontypen ist einfach: Ein universell einsetzbares „Allround“-Mikrofon gibt es praktisch nicht.
Das Studiomikrofon
Studiomikrofone sind meist Großmembran-Kondensatormikrofone, die für Aufnahmen im Tonstudio genutzt werden. Die Kombination aus großer Mikrofonmembran und Kondensatorbauweise kombiniert die Vorteile beider Merkmale: Die große Membran sorgt für seidige Höhen und Unempfindlichkeit gegenüber Hintergrundgeräuschen, während die Kondensatorbauweise den Sound klar und detailliert aufnehmen lässt. Ein sehr beliebtes Studiomikrofon für Homestudios ist beispielsweise das Rode NT1-A.
Studiomikrofone verfügen in der Regel über einen XLR-Anschluss, da ein USB-Anschluss die Nutzbarkeit und maximale Tonqualität einschränken würde. Auch die Phantomspeisung, die von Kondensatormikrofonen benötigt wird, kann nur ein Audio Interface liefern. Die Vorverstärker können dann bei einem guten Interface auch die Tonqualität maßgeblich erhöhen. Fürs Homerecording Tonstudio werden meist Audio Interfaces von Focusrite oder Steinberg genutzt.
Das Bühnenmikrofon
Bühnenmikrofone verfügen oft über eine dynamische Bauweise und eine kleine Mikrofonmembran. Die dynamische Bauweise macht das Mikrofon sehr robust und unempfindlich für störende und unerwünschte Hintergrund-, bzw. Nebengeräusche. Die kleine Membran überträgt den Sound realitätsgetreu und klar an die Lautsprecher. Der XLR-Anschluss ist hier Standard, da ein USB-Anschluss die Nutzbarkeit auf der Bühne unmöglich machen würde (Mischpulte, Lautsprecher und weiteres Zubehör kann per USB kaum bis gar nicht angesprochen werden).
Das YouTube-Mikrofon
Nie war es leichter, einen eigenen YouTube-Kanal zu starten, als heute. Das führt dazu, dass viele Nutzer sich nach einem eigenen YouTube-Mikrofon sehnen. Dabei sind die Anforderungen an diese Geräte klar: Unempfindlichkeit für Hintergrundgeräusche, USB-Anschluss und gute Aufnahmequalität bei Sprachaufnahmen. Meist werden hier Kondensatormikrofone mit großer Membran und einem USB 2.0 Anschluss gewählt. So kann Sprache einfach und ohne viel Know-How und Kapitaleinsatz mit einem YouTube-Mikrofon aufgenommen werden.
Das Podcast-Mikrofon
Das Podcast-Mikrofon richtet sich klassischerweise an eine ähnliche Zielgruppe wie auch das YouTube-Mikrofon. Im Gegensatz zu dieser Sorte hat das Podcast-Mikrofon jedoch meist einen XLR-Anschluss. Der Grund ist einfach: Die Ansprüche von Podcastern an die Soundqualität sind meist höher, als die von YouTubern. Auch die Nutzbarkeit eines Audio Interfaces für mehrere Mikrofone soll hier gegeben sein, damit beispielsweise Interviews oder Podcasts mit mehreren Sprechern ohne Probleme aufgenommen und synchronisiert werden können.
Das PC-Mikrofon
Der Begriff „PC-Mikrofon“ dient meist als Umschreibung für Kleinmembran-Kondensatormikrofone mit USB-Anschluss, die sich vor allem an Nutzer im Homerecording Studio richten. Die kleine Membran in Kombination mit der Kondenstorbauweise und einem USB-Anschluss macht das Mikro universell einsetzbar für jede Art von Aufnahmen. Zwar beherrscht diese Klasse an Mikrofonen nichts wirklich besonders gut, dafür alles ein wenig. Egal ob Sprachaufnahmen, Musik oder Gesang: Mit einem günstigen PC-Mikrofon gelingen Aufnahmen zu Hause in akzeptabler Qualität.
Das Headset Mikrofon
Headset Mikrofone bezeichnen kleine Kondensatormikrofone, die an Headsets (also Computer Kopfhörern) montiert sind. Headset-Mikrofone zeichnen sich durch eine sehr kleine Mikrofonmembran, sowie durch eine sehr enge Richtcharakteristik aus. Nur das Gesprochene des Nutzers soll zu hören sein, dabei sollen aber auch leise Geräusche aufgenommen werden. Oft werden Headsets zum Vertonen von YouTube-Videos genutzt. Mit einem richtigen, externen YouTube-Mikrofon kann diese Lösung jedoch in keinem Falle mithalten – insbesondere nicht bei der Soundqualität der Aufnahmen.
Mikrofon Hersteller
Der beste Mikrofon Hersteller ist für viele Nutzer eine Art Glaubensfrage: Zahlreiche Hersteller gibt es weltweit, während insbesondere deutsche Hersteller den Markt für Premium-Modelle dominieren. Insbesondere die Marken Neumann und Brauner stehen für bedingungslos gute Soundqualität auf Tonstudio-Niveau. Das Brauner Phantom Classic und das Neumann U87 sind Paradebeispiele für Studiomikrofone, die sich nicht nur vergleichsweise vielseitig einsetzen lassen, sondern im Bereich der Soundqualität die Konkurrenz meilenweit hinter sich lassen.
Gute Geräte aus der mittleren Preisklasse findet man insbesondere beim australischen Hersteller Rode und beim asiatischen Konkurrenten Audio Technica. Rode fertigt sämtliche seiner Mikrofone in Australien und liefert neben einem unschlagbaren Preis/Leistungs-Verhältnis auch eine sehr gute Soundqualität. Audio Technica fertigt seine Geräte zwar in Asien, bei der Tonqualität haben die Modelle dieser Firma aber im direkten Vergleich zu Rode immer die Nase ein klein wenig vorne.
Im unteren Preissegment findet man viele Modelle von Herstellern wie Samson, Pronomic, Auna oder Marantz. Die Geräte dieser Hersteller sind an und für sich nicht schlecht, in den Bereichen Soundqualität, Verarbeitung und Ausstattung können diese jedoch meist nicht mit teureren Alternativen mithalten. Das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt dafür hier fast immer. Wer keinen Wert auf exorbitant hochwertige Aufnahmen legt, wird in dieser Kategorie fündig und findet gute Mikrofone für kleines Geld.
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